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Heinrichsdorf

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Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bergmannskolonie Heinrichsdorf,wurde nach dem Generaldirektor der Stollberger Aktiengesellschaft Abteilung Ramsbeck Henry de Sassenay benannt.

Sie entstand 1854 in unmittelbarer Nähe der etwas südlich gelegenen Grube "Alte Ries".

Im Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Arnsberg hieß es unter der Überschrift Benennung eines neuen Etablissements im Kreise Brilon mit dem Namen "Heinrichsdorf":

Die Actien-Gesellschaft für Bergbau, Blei- und Zink-Fabrikation zu Stollberg und in Westphalen hat den im Kreise Brilon, nordwestlich ½ Meile von der Ortschaft Elpe, auf dem Berge Belbecke neuerbauten Bergarbeiter-Wohnungen, mit Genehmigung des Königlichen Landrathes, die Benennung "Heinrichsdorf" beigelegt und wird dies hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Arnsberg, den 6. Februar 1855 [1]

Ende des 19. Jahrhunderts gab es in Heinrichsdorf 22 Häuser, von denen 16 rechteckige lange Siedlungsbauten waren.  Die Siedlungsbauten bestanden  aus 8 Wohnungen , mit Flur. Küche. Schlafzimmer und Keller.
Durch Rückgang und Verlagerung des Bergbaus zu den 7 km entfernten besseren Gruben ,,Dörnberg" und ,,Aurora" wanderten viele Bergleute ab. Durch die vielen Wohnungsleerstände wurde durch Beseitigung der Trennwände die Wohnungen vergrößert und dadurch die Anzahl der Wohnungen je Haus auf vier reduziert.

Der Hintereingang wurde zur Einrichtung von Stallungen genutzt, in denen noch bis 1945 etwa 150 Ziegen gehalten wurden. Soweit die Bewohner aus Bauernfamilien stammten, waren sie in der Regel mit einem Stück Vieh und einer Parzelle als Erbteil abgefunden worden.
Diese agrare Nahrungsbasis gab der von Krisen gefährdeten Beschäftigung im Erzbergbau eine gewisse Stabilität. Unfertige Bauten und die leichte Bauweise führten dann bis 1939 zum Abbruch von 6 Häusern.
Gestoppt wurde die rückläufige Tendenz durch die Wiederinbetriebnahme der Grube ,,Am Ries" im Rahmen der autarken Rohstoffpolitik des Deutschen Reiches.

Seit die Werkswohnungen 1952 in das Eigentum der Mieter übergingen, hat sich das Ortsbild durch die einhergehende Pflege der Bausubstanz deutlich verbessert. Außer den Mietshäusern der Bergbaugesellschaft errichteten Berg- und Hüttenleute in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunders auch fünf  Privathäuser.
Heinrichsdorf ist seit 1975 Ortsteil der Stadt Olsberg.


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heinrichsdorf bei Wikipedia

Fotoimpressionen aus www.der-elper.de

Einblick in die Dorfgeschichte aus www.der-elper.de

Die Schule in Heinrichsdorf von Willy Judith in www.der-elper.de

Reinhard Köhne: Bergarbeiterkolonien für das "Sauerländische Kalifornien"


Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]