Die Wikipedia feierte im Jahr 2021 ihr 20-jähriges Bestehen - und das OlsbergWiki sein 10-jähriges Jubiläum.

Dazu gibt es zwei Online-Vorträge, die euch auch die Funktionsweise eines Wikis und von OlsbergWiki erklären:

Wikipedia - Hinter Kulissen

OlsbergWiki - Lebendiges Heimatgedächtnis

Ida Kropff-Federath

Aus OlsbergWiki
Version vom 7. Juni 2022, 20:13 Uhr von Cfischer (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen


Ida Kropff-Federath
Geboren am 10. Juni 1839
Geboren in Brakel
Gelebt in Olsberg
Gestorben am 01. August 1918
Gestorben in Olsberg

Am 10.06 1839 wurde Ida Brüning, eine Verwandte des Reichskanzlers Heinrich Brüning, in Brakel geboren

Ida Kropff-Federath war Inhaberin der Olsberger Hütte und nicht nur eine bemerkenswerte Unternehmerin, sondern eine ebenso außergewöhnliche Wohltäterin.

In erster Ehe heiratete sie am 22.09.1863 den Eigentümer der Olsberger Hütte, Caspar Kropff (16.12.1835-14.02.1888). Schon bald nahm sie regen Anteil an der Arbeit Ihres Mannes im Unternehmen. Ihr besonderes Interesse galt dabei den Mitarbeitern. Und so zeigte sich schon früh ihr soziales Engagement, das in den Folgejahren zur Gründung der Kropff-Federath'schen Stiftung führte.
Nach dem frühen Tod ihres Mannes Caspar 14.02.1888 stand Ida vor einer gewaltigen Aufgabe. Als Alleinerbin war sie für die Olsberger Hütte, die Hofstätte Kropff mit erheblichem Wald und Grundbesitz sowie auch die Altenbekener Eisenwerke verantwortlich.
Am 03.06.1891 heiratete Ida den Landrat und späteren Ehrenbürger der Stadt Brilon, Dr. jur. Hans-Karl Federath. Die Federaths wohnten in der hier im Park erbauten Villa.
Diese zweite Ehe bereicherte Idas gesellschaftliches Leben. So waren die Federaths wiederholt zu Gast bei Reichskanzler Otto von Bismarck in Berlin.

Auch genoss sie, die sich als "die Gnädigste" anreden ließ, das Privileg, die Kirche zur Messe durch die Sakristei statt durch das Portal zu betreten. In einem kleinen Kästchen an der ersten Bank wurden ihre Bücher eingeschlossen. Die Lade hängt heute noch dort.


Hans-Karl Federath starb am 11.04.1914 und hinterließ Ida sein gesamtes Vermögen, welches sie in die von ihr angestrebte Stiftung einbrachte.
Im Testament legte sie ihre besonderen Anliegen fest: Die Aufnahme von Waisenkindern und deren Ausbildung für das praktische Leben in Haushalt und Landwirtschaft. Die Unterstützung ihrer in Not geratenen Mitarbeiter und deren Familien in Krankheitsfällen, mit Übernahme der Krankenhauskosten.
Die Einrichtung einer Krankenstation in Altenbeken. Die Versorgung hungriger Menschen in ihrem Logierhaus und die Unterstützung hilfsbedürftiger Theologiestudenten


Neben der Stiftung erinnern heute noch die Kappen der heimischen Schützenbruderschaft St. Michael an die großherzige Spenderin.



Weitere Informationen

Olsberg Mittendrin: Ida Kropff-Federath, eine außergewöhnliche Frau