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Brunskappel

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Wappen Karte
Basisdaten
Fläche: 5,76km²
Einwohner: ca. 300
Bevölkerungsdichte: ??
Ortsvorsteher: Klaus-Peter Körner
Website: www.brunskappel.de


Brunskappel ist ein Ortsteil der Stadt Olsberg mit etwa 300 Einwohnern und liegt am südlichen Rand des Stadtgebietes (siehe Karte). Im Süden grenzt Brunskappel an die Stadt Winterberg. Im Westen an den Olsberger Ortsteil Elpe, im Osten an Wiemeringhausen und im Norden an Gevelinghausen, Wulmeringhausen und Assinghausen. In den 1970er und 1980er Jahren hätte Brunskappel beinahe dem Bau der Negertalsperre weichen müssen. Das Projekt wurde allerdings 1984 zu den Akten gelegt.



Geschichte
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953 Grundsteinlegung der "Brunonis capella" durch den Kölner Erzbischof Bruno I.

1072 Brunskappel wird als Pfarrei der "Grafschaft" erwähnt. Bis dahin übte das Benediktinerkloster *Grafschaft" die Pfarrseelsorge aus

1072 Der Stifter der Benediktiner-Abtei Grafschaft, Erzbischof Anno II. kauft von der Besitzerin Chuniza von Grafschaft und ihrem Sohn Tiemoden gesamten Besitz.


Erzbischof Anno II. von Köln belehnte einen von ihm erwählten Erbvogt mit der Erbvogtei Brunskappel. Dieser Erbvogt hatte für den weltlichen Schutz der Erbvogtei zu sorgen.

Zu dem weit ausgedehnten Besitz der Edelherren von Grafschaft, der sich nach den geschichtlichen Urkunden in einer Größe von 5 Quadratmeilen an der Südseite des Astenberges in die Täler der Lenne, Nune und Orke, an der Vorderseite des Astenberges durch das ganze Negertal erstreckte, gehörte auch die Erbvogtei Brunskappel als Lehnsgut. 

1303 Widekind, Erbvogte der Grafschaft baute am Hause "Wildenberg“ einen Turm und wohnte seitdem in Brunskappel. Er war in 2.Ehe mit der Edeldame Adelheid von Wildenberg vermählt.

Der Sohn Johann, inzwischen Edelmann der Grafschaft, Ritter und Erbvogt von Nordenau und Brunscappel geworden, geriet um 1330 in Besitzstreitigkeiten mit dem Grafen Heinrich von Waldeck. Schließlich nahmen diese beiden gemeinschaftlich alle Güter und Vogteien der Grafschaft in Besitz und Verwaltung. Nur die Güter Siedlinghausen und Brunskappel und das "Haus mit Turm Wildenberg“ behielt Johann als Lehensgut allein.

1332 Johann, Erbvogt von Brunscappel und Nordenau, wird in den Ritterstand erhoben.

Inzwischen geriet Johann in Kriegsfehden, die sich zwischen den Erzbischöfen von Köln und Münster und den Edelherren von Grafschaft, Nordenau und Cannstein entwickelten. Alte Urkunden aus dieser Zeit besagen, dass Johann dauernd in Geldnöten war und zu Verkäufen und Verpfändungen von Teilen seiner ausgedehnten Güter und Besitzungen genötigt war.
Auch der Zweitbesitzer, Graf Heinrich von Waldeck, war zu Verkäufen gezwungen, der ganze Besitz zersplitterte. 1370 verpfändete er seinen Teil an der Erbvogtei Nordenau dem Ritter Heinemann von Gaugreben (Bruchhausen). 1380 verkaufte Johann von Wildenberg ebenfalls seinen Anteil an dem Freistuhl zu Nordenau und die ganze Vogtei Brunscappel an den Edelherrn Dietrich von Gaugreben. Damit war die alte Erbvogtei Brunskappel für immer zerrissen, Johann von Wildenberg und seine Nachkommen behielten nichts als das Haus mit Turm in Brunskappel, bis auch dieser alte Besitz schließlich verfiel.

Aber auch die Edelherren von Gaugeben verschuldeten sich. Ein dauernder Besitzwechsel der Erbvogtei setzt ein und der Verkauf einzelner Teile der Dörfer, so auch in Brunscappel, bis auch dieser alte Besitz schließlich verfiel.

In dieser Zeitlegten die alten Bauernfamilien den Grundstein für ihren heutigen Land - und Waldbesitz.

Alte Hofnamenaus derZeit um 1500:
Deckers - Dicken
Schneiders - Sommer
Drägers - Schnier
Hahnen - Müller
Königs - Klauke

Somit waren die Besitzverhältnisse und Rechte der Edelherren von Gaugreben sehr unsicher geworden, auch in der Vogtei Brunscappel.
Am 2.7.1566 ließ sich Göddert von Gaugreben von Jost von Grafschaft in einer Urkunde mit den zur Negerkirche, Siedlinghausen und Brunscappel gelegenen Gütern neu belehnen.
Zur Sicherung seiner Besitzrechte ließ sich Göddert von Gaugreben auchdurch denKurfürsten Salentin von Köln in einer Urkunde vom 2.1.1573 mit all diesen Gütern, Jagden,. Fischereien Zehnten, belehnen.

Göddert von Gaugreben verschuldete sich und musste viele Teile in Brunskappel verkaufen, namentlich an die Pfarrkirche in Brunscappel. Aus dieser Zeit stammt auch der Kirchenbesitz in der Heimcke Bicke und in der Schlade am Kahlenberge (100 Morgen).
Im Jahre 1602 übernahm der Sohn Gödderts von Gaugreben, Jost Dietrich von Gaugreben, sämtliche kurkölnische Güter der Grafschaft und der Vogtei Brunscappel mit den darauf lastenden Schulden von 9000 Thalern. Am 8.11.1614 erfolgte die Belehnung dieser Güter an ihn durch den Kurfürsten Ernst von Köln.

Der 30 jährige Krieg brach aus und verheerte auch unsere kleinen Negertal-Dörfer. Jost Dietrichs sämtliche Söhne fielen in diesen bösen Kriegsjahren.
Am 13.8.1636 sollte zwischen den Töchtern und den vielen Gläubigern eine Regelung der Schulden und Besitzverhältnisse hier in Brunscappel stattfinden. Diese Einigung kam nicht zustande. Die Güter, auch hier in Brunscappel verfielen in Verwahrlosung. In dieser großen Verwirrung beantragte der letzte männliche Nachkomme - Philipp Christoph - am 30.3.1638 die Belehnung der Güter. Aber auch er fiel im Kriege. Am 2.3.1650 ließ sich dann Johann Caspar Schale, der Gemahl der Christine geb. von Gaugreben, mit Haus und Hof und Gütern zu Siedlinghausen und Brunscappel belehnen.
Am 6.4.1657 verzichtete er auf diese sehr verschuldeten Lehnsgüter zu Gunsten seines Schwagers Caspar Christian, Vogt von Elspe. Zwischen diesem entstanden langwierige Prozesse mit den neuen Besitzern der verpfändeten Gutsteile des Lehnsgutes in Brunscappel. So z.B. mit den Besitzern von "Willems Hof", "Gerhans-Hof" und “Hogendamms-Hof".

In dieser Zeit hatte das Haus Wildenberg in Brunscappel mit den Gutsteilen in der Frilinghauser Mark (Heimcke Bicke) der Richter Weise in Medebach gekauft. Gegen diesen rechtskundigen Herrn war der streitsüchtige Vogt von Elspe machtlos. Trotzdem versuchte der Vogt von Elspe nach 1658 den Erben des Richters Weise den Besitz in Brunscappel streitig zu machen. Am 22.10.1675 kam ein Vergleich
zustände, nach welchem die Erben Weise, deren Gut in Brunscappel inzwischen schon sehr vergrößert war, an den Vogt von Elspe von 1oo Thalern zu zahlen hatten. Hierfür trat er noch mehrere Gewende (Gutsteile im Dorf Brunscappel) an die Erben Weise ab.

Erst am 2.4.1676 wurde der Kauf durch Weise endgültig in einer Urkunde vom Kurfürsten von Köln bestätigt. Trotzdem aber ließen sich die Erbvögte von Elspe und später auch die von Vincke dauernd mit den Gütern der Erbvogtei Brunscappel belehnen. Außerdem aber ließen sich die Erben der Familie Weise, welche meist als Richter in Medebach, Bödefeld und Hallenberg lebten, mit dem Gut Wildenberg besonders belehnen. Am 17.9.1808 erhielt der Richter Karl Martin Weise die letzte Belehnung durch den Großherzog von Hessen. Im Jahre 1749 brannten in Brunscappel das Pfarrhaus, die Kirche, das Gutshaus und viele alten Bauernhäuser ab.

Bis zum Neubau der Pfarrkirche diente von 1764 - 1780 der Ahnensaal des neu erbauten Hauses Wildenberg als Gotteshaus.

Am 25.4.1817 Verkaufte der Richter Karl Martin Weise, Richter in Medebach, das Gut Wildenberg dem Kreisrichter Johann Suitbert Seiberts zu Arnsberg.
Am 30.12.1818 erwarb dieser vom Freiherrn Friedrich Leopold von Fürstenberg, Siedlinghausen, die Mühle von Brunscappel und eine kleinere Trennstücke im Dorf. Inzwischen waren die Besitzverhältnisse der Bauern im Dorf und der kleineren Landwirte geregelt und gefestigt. Irgendwelche Ansprüche und Rechte verschwanden und wurden schriftlich gelöscht.

Von historischer Bedeutung sind die unter Natur- und Denkmalschutz stehenden drei Eichen in Dorfe Brunskappel:

1. Die Eiche am Forsthaus Wildenberg, die nachweislich 75o Jahre alt ist; sie zeigte den alten Weg durchs Dorf über die Neger nach Wulmeringhausen.

2. Die 400 jährige Eiche vor dem Bauernhaus Senge gen. Fluss. Sie war das Wegzeichen von Brunscappel (Negertal) über die Höhen nach Wiemeringhausen zum Ruhrtal.

3. Die ebenso alte Eiche an dem Bauernhaus Senge, gen. Keppler. Sie war das Wegzeichen nach Elpe zum Elpe-Tal und Bremecke-Tal.

Im Jahre 1854 wurde die Straße Winterberg durch Brunscappel nach Olsberg gebaut. Damit verschwanden die teilweise ausgeflossenen, kaum noch befahrbaren alten Dorf-Hohlwege. Die Straße hat wesentlich zur Hebung des Verkehrs beigetragen und das Negertal erschlossen.
Von 1905 bis 1907 wurde durch das Negertal bis Winterberg die Eisenbahn gebaut.

Im Winter 1906/07 brannte das Herrenhaus Wildenberg vollständig ab und wurde 1908 wieder aufgebaut,-
In der zeit 1934 bis 1939 erfolgte die Umlegung der Flur Brunscappel (Separation).

Im ErstenWeltkriegkamen 8und im zweiten Weltkrieg 13 Männer aus Brunskappelums Leben.


Bei den Kämpfen im April 1945 fielen 12 deutsche Soldaten und auchder Bauer Senge-Keppler wurde beim Granatbeschuss durch die Amerikanischen Truppen getötet. Sieben Anwesen wurden durch Feuer vernichtet, das Haus Wildenberg, die zum Hause gehörigen Wälder, die Kirche sowie viele Wohnhäuser durch Artilleriebeschuss mehr oder weniger schwer beschädigt.




Entwürfe zum Ortswappen und Amtssiegelvon Ernst Suberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Entwürfe sind vermutlich anlässlich der 1000 Jahrfeier 1953 entstanden


Für die Gemeinde Brunskappel wurde dieses Wappen schließlich im Jahre 1953 genehmigt



Brunskappel Skizze Entwurf Ortswappen.jpg Brunskappel Entwurf Ortswappen.jpg Brunskappel Skizze Entwurf Amtssiegel.jpg

Skizze zum Entwurf eines Ortswappens für Brunskappel.

Entwurf von Ernst Suberg um 1953,

Original im Archiv des Heimatbundes der Stadt Olsberg

Entwurf eines Ortswappens für Brunskappel.

Entwurf von Ernst Suberg um 1953,

Original im Archiv des Heimatbundes der Stadt Olsberg

Skizze zum Entwurf einesAmtssiegels für Brunskappel.

Entwurf von Ernst Suberg um 1953,

Original im Archiv des Heimatbundes der Stadt Olsberg




























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Web-Links[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Homepage von Brunskappel

Brunskappel bei Wikipedia

Schützenfest Brunskappel




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